Ich auf freiem Feld, also nur Gras weit und breit, alle hundert Meter ein Baum, Häuser erst am Horizont. Sehr kahl alles, auch die Bäume und dann kippt die Welt. Einfach so. Innerhalb von Sekunden alles schief. Als wäre der Boden eine große Scheibe, die nur durch perfekte Balance vorher gerade schien, als hätte das kleinste Gewicht gereicht, um alles aus dem Lot zu bringen. Und ich rutsche natürlich, die Erde hinab, schneller und schneller während sie sich immer weiter neigt. Kennt man ja so Fall-Träume. Aber so war es nie, Fall-Träume hatte ich andere. Ich kann mich dann gerade noch festhalten an einem der Bäume, bevor das Feld nur noch eine senkrechte Wand ist und unter mir der Horizont. So hänge ich da und frage mich, ob es je wieder so gerade werden würde wie es war und weiß doch, dass der einzige Weg hinab vom Baum in den Abgrund führt. Ich warte so lang ich kann, der Himmel wird schwarz, meine Arme schwach und dann wache ich auf.

Was das jetzt bedeutet, muss mir keiner erklären. Kann sich ja jeder denken, Freud Einmaleins, klassischer Dreisatz:
   1. Welt in Schieflage
   2. Schwindender Halt
   3. Sturz ins Nichts?

You may also like

Back to Top